Aylin Aslaner, FIT Kongress, WIN Award

Judith Huber

Engineering Manager, karriere.at GmbH


Nach meinem Abitur an einem Sprachgymnasium in Bayern habe ich mich für ein sehr technisches Studium an der Fachhochschule Hagenberg in Oberösterreich entschieden. Ungewöhnlich aufgrund der Schule, die ich davor genossen habe. Das ist bald 14 Jahre her.

An der FH habe ich mehr oder weniger zwangsläufig das Programmieren gelernt und nach meinem Bachelor of Arts-Abschluss bin ich quasi in den technischeren Masterzweig gezwungen worden, weil der Master of Arts Kurs bereits voll war. Schade, aber wie sich herausstellt eine Wendung zum Guten.

Zwei Jahre später, mit MSc in der Tasche und voller Tatendrang bin ich in meiner ersten und bisher einzigen Firma karriere.at als Junior Developerin eingestiegen. Durch Eigenmotivation, hervorragendes Mentoring und jeder Menge Übung bestehend aus vielen Zeilen Code, habe ich es nach vier Jahren zu einer der ersten Lead Developerinnen im Unternehmen geschafft. Ich war für die Planung, Umsetzung und Wartung technischer Projekte verantwortlich und erreichte einen Punkt, an dem ich mir vorstellen konnte, diese Position langfristig auszuüben.

Und dann kam Veränderung: Mein Chef kündigt. Katastrophe. Ein Neuer soll kommen. Wie jetzt?! Die neue Person kennt mich nicht, hat vielleicht Vorurteile, kennt sich womöglich nicht aus und will den Chef raushängen lassen. Sicher nicht mit mir. Nach gar nicht so viel Überlegungen und mit mehr Mut als Verstand habe ich beschlossen: Das kann ich besser als jemand, der von extern in unser Team kommt. Ich kannte die Menschen, die Projekte und die Strukturen des Unternehmens gut.   

Seit September letzten Jahres leite ich nun ein (noch) kleines, aber feines interdisziplinäres Team von sechs Menschen, darunter drei direkte Mitarbeiter und drei Mitarbeiter, die einer anderen direkten Führungskraft unterstehen, aber teilweise von mir mitgemanaged werden.

In dieser Zeit habe ich viel gelernt und ich weiß, dass mein Weg im Bereich Leadership noch lange nicht beendet ist. Insbesondere arbeite ich momentan daran meinen Leadership-Stil weiterzuentwickeln und ich bin sicher, dass das nur der Anfang meiner Reise ist.