Wendling Melanie

Melanie Wendling

Vernetzung ist extrem wichtig in meinem Job. Ich bin aber keine Frühstücksdirektorin, sondern sehr sachorientiert. Das bedeutet, dass ich mich zwar auch sehr gerne zum Mittag verabrede – wenn es fachlich etwas zu besprechen gibt. Ich bin auch nicht der Meinung, dass Karrieren abends um elf Uhr an der Theke modelliert werden. Diese Zeiten sind so langsam wirklich vorbei. Vermutliche werden die Karrieren von morgen eher auf dem Spielplatz verhandelt. Aber im Ernst: Wir haben immer mehr Frauen in Schlüsselpositionen und es sollten noch mehr werden. Gerade junge Menschen finden ihr Seelenheil heute oft nicht darin, bis spät abends zu arbeiten oder auf Kaminabenden und Sommerfesten zu flanieren. Männer übrigens genauso wenig wie Frauen. Darum erwarte ich das nicht von meinen Mitarbeitenden. Ich bin selbst Mutter und weiß, wie wichtig planbare, strukturierte Tage sind, um beides unter einen Hut zu bekommen. Ein solches Umfeld möchte ich fördern.

Solche strukturellen Änderungen passieren nicht von heute auf morgen. Die Gesundheits-IT ist nach wie vor geprägt von inhabergeführten Unternehmen – und hier muss man wirklich nicht gendern. Denn die Geschäftsführer sind fast ausschließlich Männer. Vor 15-20 Jahren haben aber nur wenige Frauen IT-Unternehmen gegründet, oder Informatik studiert. Deswegen kann man nun nicht bemängeln, dass es in IT-Unternehmen zu wenig Frauen an der Spitze gibt. Auch das wollen wir ändern. Junge, smarte Gründerinnen sind extrem wichtig für die Branche, weil sie einen frischen, einen weiblichen und womöglich einen anwenderfreundlicheren Blick auf die Dinge werfen. Und wir brauchen dringend einen Perspektivenwechsel.

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